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#EPSUcongress24

Arbeitsprogramm EPSU 2024-2029

In den vergangenen 5 Jahren mussten wir feststellen, wohin uns die Austeritätspolitik in den öffentlichen Dienstleistungsbereichen führt: In unzähligen Gesprächen mit tausenden von Kolleg:innen in ganz Europa haben wir als Gewerkschaften die Erfahrungen zusammengetragen, in Brüssel bei EPSU (European Federation of Public Service Unions)-Terminen die harten Fakten besprochen. Zum Beispiel haben wir dazu verglichen, wie die Personalsituation in der Kinderbildung oder in der Pflege und in den Gesundheitsbereichen ist und ob es ausreichende Vorschriften beim Personalschlüssel gibt. Das sind alles trockene Begriffe und Zahlenwerke, dahinter stecken die Arbeitsbedingungen unserer Kolleginnen – und der Schutz ihrer Gesundheit. Ja es macht krank, wenn man in der Früh aus dem Nachtdienst im Pflegeheim kommt, alleine für 80 Pflegebedürftige zuständig war und von einem Hilferuf zum nächsten geeilt ist. Es macht krank, wenn man eine Kollegin an seiner Seite dringend benötigen würde, um Zeit für soziale Arbeit in der gewünschten Qualität zu haben.

Diese Sparpolitik auf dem Rücken der Menschen macht krank! Nicht nur in der Pflege, sondern in allen sozialen Dienstleistungsbereichen, der Daseinsvorsorge und in der Verwaltung!

Eine Demokratie kann nur dann funktionieren, wenn für die Qualität der Vollziehung der Gesetze gesorgt ist. Wie oft hört man, dass durch Personalmangel eine ordentliche Verwaltung mit zeitgerechten Entscheidungen nicht möglich ist. Der Druck auf den Mitarbeiter:innen ist gewaltig und wie in vielen Bereichen verlassen viele ihren Bereich und suchen sich einen anderen Arbeitsplatz.
Es gibt also viel zu tun!

Im Arbeitsprogramm widmen wir uns deshalb auch der Personalsituation und wollen uns für mehr direkte Beschäftigte im öffentlichen Sektor einsetzen!

Wir wollen in einem verbindlichen sozialen Dialog verbindliche Ergebnisse mit Fortschritten, die unsere Mitglieder auch spüren, die tatsächlich wirksam werden! Wir werden aufzeigen, welche Auswirkungen der Personalmangel in den öffentlichen Diensten in Europa hat. Ja, es ist Zeit für öffentliche Dienstleistungen! Und es ist Zeit für noch mehr EPSU!