Die Folgen der Klimakrise sind bereits jetzt verheerend. Wir steuern weltweit von einem Wetterextrem ins nächste – Dürren, Überflutungen, Waldbrände und vieles mehr sind selbst in unseren Breiten verstärkt bemerkbar. Der neueste Bericht des UN-Weltklimarats macht es deutlich – das Zeitfenster, um diese Krise abzuwenden, schließt sich. Täglich wird in den Betrieben, auf kommunaler Ebene, aber auch auf EU Ebene dafür gearbeitet, das Ziel eines klimaneutralen Kontinents und das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels möglich zu machen. Als Gewerkschaft stehen wir mitten in diesem Prozess. Wir wollen die Transformation mitgestalten und die bestmöglichen Lösungen im Interesse der Arbeitnehmer:innen schaffen. Es braucht einen sozial gerechten Übergang hin zu einer klimafitten Arbeitswelt und einer klimabewussten Gesellschaft.
Städten und Gemeinden kommt bei der Bekämpfung der Klimakrise eine besondere Bedeutung zu. 70 Prozent der Klimaschutzmaßnahmen und 90 Prozent der Klimawandelanpassungsmaßnahmen passieren auf lokaler und regionaler Ebene. Eine aktuelle Studie der AK kommt zu dem Schluss, dass zur Bekämpfung des Klimawandels massive öffentliche Investitionen notwendig sind, ein großer Teil davon wird auf kommunaler Ebene stattfinden. Städte und Gemeinden müssen in ihrer wichtigen Rolle im Kampf gegen die Klimakrise und ihre Auswirkungen unterstützt werden. Eine ausreichende Finanzierung sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um den Personalnotstand zu bekämpfen sind dabei genauso wichtig, wie ausreichende Investitionen und ein Ausbau der Daseinsvorsorge (beispielsweise in den Bereichen öffentlicher Verkehr, erneuerbare Energie und Klimaanpassung).
Um die Auswirkungen der Klimakrise wirksam bekämpfen zu können, braucht es eine ambitionierte Klimapolitik, die niemanden zurücklässt und die kommunale Ebene stärkt. Denn Klimapolitik ist Sozialpolitik!